7. September 2018

Der öffentliche Auftakt unseres Projekts ist erfolgreich verlaufen. Am letzten Augustwochenende waren wir mit einem Stand beim „Tag der offenen Tür der Bundesregierung“  vertreten und stießen mit unserem Angebot auf großes Interesse. Zahlreiche Besucher*innen beteiligten sich an unserer Fotoaktion. Mit einem Selfie an einer historisch anmutenden Fotostation konnten die Besucher*innen ein Statement zur Einwanderungsgesellschaft hinterlassen und sich so am #Meinwanderungsland beteiligen.

Die Besucher*innen ergänzten den Satz „Es ist #Meinwanderungsland, weil…“. Das Ergebnis: eine Vielzahl an klaren Statements, die einen vielfältigen Blick auf das Einwanderungsland Deutschland erlauben. Auch für die Menschen ohne eigene Migrationserfahrung war das Nachdenken darüber, wann ein so genannter Migrationshintergrund denn verjährt und wie Migration schon seit Jahrhunderten unsere Gesellschaft prägt, fruchtbar. Dass sich eine eigene Migrationsgeschichte nicht am Aussehen festmachen lässt, zeigte sich erneut durch die Berichte vieler Besucher*innen. So entstanden Statements wie:

 

Es ist #Meinwanderungsland, weil…

„meine Vorfahren als Hugenotten aus Frankreich nach Deutschland eingewandert sind – vor vielen 100 Jahren.“

oder

„…alle Pfälzer aufgrund der Geschichte von Einwanderern abstammen.“

 

Ein Highlight war  der Besuch der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Integration und Flüchtlinge, Anette Widmann-Mauz. Die Beauftrage, aus deren Mittel unser Projekt gefördert wird, war nicht kamerascheu und ließ sich mit einem rasch gefundenen Statement an unserer Fotostation fotografieren.

Anschließend ging es tief in die Migrationsgeschichte in unserem Virtuellen Migrationsmuseum.
Mithilfe einer VR-Brille und der Beta-Version unserer Virtual Reality-Anwendung konnte die Bundesmigrationsbeauftragte wie die übrigen Besucher*innen an beiden Tagen durch eine fiktive, virtuelle Stadt wandern. Über 40 Zeitzeug*inneninterviews und 1.000 digitalisierte Objekte lassen die Geschichte und den Wandel von und durch Migration erlebbar machen.

Wir haben an beiden Tagen spannende Gespräche über Migration führen können, manche Besucher*innen wollten informiert werden, andere ihre eigenen Perspektiven und Geschichten erzählen. Mit diesem positiven Impuls und der Erfahrung, dass die Geschichten „auf der Straße“ liegen und nur gehört werden müssen, starten wir in die nächste Phase unseres Projekts.