Schwarze Kinder in der Nachkriegs- und Besatzungszeit

Kinder aus Beziehungen zwischen Schwarzen Besatzungssoldaten aus den USA und Großbritannien und weißen deutschen Frauen sind  rassistischer Diskriminierung ausgesetzt. Auch ihre Mütter werden durch rassistische Beleidigungen angefeindet. Im Jahr 1955 werden 4.000 „Schwarze Besatzungskinder“ statistisch erfasst.

Aufgrund der vorherrschenden „Rassentrennung“ in den USA werden die afro-amerikanischen Väter zwangsversetzt oder zurück in die USA beordert. Deutsche Behörden planen, die Kinder nach Afrika abzuschieben. Einige werden an Schwarze Familien in den USA zur Adoption vermittelt. Dahinter steckt eine koloniale Vorstellung, dass Schwarze Kinder nicht in einem Umfeld von Weißen Menschen aufwachsen könnten. Koloniales Denken ist in Deutschland sehr präsent, insbesondere in dieser Zeit, weil die deutsche Kolonialzeit formal noch nicht lange beendet ist. Die deutschen Behörden ignorieren, dass bereits seit dem 18. Jahrhundert Schwarze Menschen in Deutschland leben. Die große Mehrheit der „Schwarzen Besatzungskinder“ wächst trotz dieser Widerstände bei ihren Familien in Deutschland auf.

« Zurück zum Slider