Auswanderung seit 1945

Während Menschen nach Deutschland einwandern, wandern andere aus. Bereits bald nach dem Zweiten Weltkrieg wandern Tausende aus dem wirtschaftlich darniederliegenden Nachkriegsdeutschland ein: Mehr als 800.000 Menschen emigrieren 1949–1961 aus der Bundesrepublik, vorwiegend nach Nordamerika, Australien oder Südamerika. Durch das westdeutsche „Wirtschaftswunder“ fällt die Auswanderung in den 1960er und 1970er Jahren auf einem Stand von etwa 20.000 Bundesbürger*innen pro Jahr zurück.

Auswanderung prägt Deutschland auch in der Gegenwart: Seit den 1990er Jahren ist die Zahl der Emigrant*innen nahezu kontinuierlich angestiegen und liegt 2016 bei etwa 281.000 deutschen Staatsbürgern und bei 1,36 Millionen Ausgewanderten insgesamt. Die beliebtesten Ziele deutscher Auswanderung sind mittlerweile die Schweiz, die USA und Österreich. Die Zahl der Remigrant*innen mit deutscher Staatsbürgerschaft liegt deutlich unter der Zahl derjenigen, die das Land verlassen haben.

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