Seenotrettung von „Boatpeople“ aus Vietnam

Als sogenannte Boatpeople kommen Menschen nach Deutschland, die vorwiegend vor den Folgen des Vietnamkriegs und der kommunistischen Regierung in Nordvietnam fliehen. In Booten versuchen sie zunächst, über das südchinesische Meer ins Ausland zu kommen.

In der deutschen Bevölkerung entwickelt sich eine große Solidarität. Das Land Niedersachsen und später die Bundesregierung erklären sich bereit, Zehntausende Geflüchtete aufzunehmen. Die Menschen aus Vietnam werden als „Kontingentflüchtlinge“ aufgenommen, ihre Asylverfahren werden verkürzt. Seenothelfer*innen erfahren aus Deutschland große Unterstützung. Unter den Seenothelfer*innen befinden sich Christel und Rupert Neudeck, die 1982 die Hilfsorganisation Cap Anamur gründen. In Deutschland erleben die Migrant*innen aus Vietnam eine Polarisierung zwischen großer Hilfsbereitschaft auf der einen und rassistischer Ablehnung auf der anderen Seite.
Am 22. August 1980 sterben die beiden Vietnamesen Ngoc Nguyen und Anh Lan Do nach einem Brandanschlag von Mitgliedern der extrem rechten „Deutschen Aktionsgruppen“ auf ein Hamburger Übergangsheim für Flüchtlinge.

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