Streiks von Arbeitsmigrant*innen
In mehreren westdeutschen Firmen streiken sogenannte Gastarbeiter*innen. Sie wehren sich gegen fristlose Kündigungen und ungleiche Löhne. Viele der Streiks verlaufen erfolgreich, von den Errungenschaften profitieren aller Arbeiter*innen.
Beim Autozulieferer „Pierburg“ in Neuss in Nordrhein-Westfahlen streiken die „Gastarbeiterinnen“. Frauen sind in der sogenannten Leichtlohngruppe II eingestuft, unabhängig von der Schwere der Arbeit, und werden wesentlich schlechter bezahlt als die männlichen Kollegen. Deutsche Kolleg*innen solidarisieren sich teilweise mit ihnen; schließlich geht die Firmenleitung auf ihre Forderungen ein. Die Lohnerhöhungen werden sowohl den neuen ausländischen sowie den Arbeiter*innen gewährt, die bereits vor Ort waren.
Bild: „Sieg im Pierburg-Prozeß“, Metall – Zeitung der IG Metall für die Bundesrepublik Deutschland, 12.12.1974.