Ich fühle mich als Teil dieser Gesellschaft, bin in diesem Sinne #vonhier und gestalte das neue WIR mit. Ich mag das ewige Separieren nicht und mag es auch nicht, wenn Zugewanderte meinen, es bestärken zu müssen. Den Begriff der deutschen Mehrheitsgesellschaft lehne ich ab, weil er Menschen wie mich ausschließt, egal von welcher Seite er benutzt wird. Deswegen benutze ich den Begriff nicht. Warum reden wir nicht von der neuen deutschen Gesellschaft (ohne Mehrheitsgedöns)? Ich gehöre dazu, zu diesem Land, mindestens seitdem ich hier geboren wurde, eigentlich sogar seitdem meine Eltern hierhin migrierten. Ich bin stolz auf meine Geschichte und auf meine Mischung. In vielen Diskursen geht das neue WIR gerade unter. Die Fronten verschärfen sich, die Positionen werden radikaler, auch moralischer und es wird darüber hinweggefegt, dass ein neues WIR schon millionenfach in den vielen kleinen und großen Geschichten der Migration und Flucht stattgefunden hat und stattfindet. Vielleicht wird es Zeit, dass wir uns in den Sozialen Medien auch einmal die guten Geschichten vor Augen halten. Ich würde mich sehr darüber freuen.
Eingereicht von Rosaria Chirico aus Berlin, 26.02.2019 via www.meinwanderungsland.de.